Eine Cloud Lösung ist eine zentrale Rechnerarchitektur, die verschiedene Elemente, Protokolle und
Dienstleistungen miteinander verbinden kann und auf die übers Internet von vielen Orten aus
zugegriffen werden kann.
Weiterhin ist es möglich IT-Unternehmensdaten in der Cloud zu administrieren, ohne dass dazu
zwingend eigene Hardware vorhanden sein muss, wenn Cloud-Services bei einem externen
Dienstleister in Anspruch genommen werden.
Insgesamt beinhalten Clouds sehr viele Anwendungen, die sämtliche Bereiche der
Informationstechnik abdecken. Dazu gehören unter anderem Erstellung, Überwachung, Speicherung,
Verarbeitung, Verknüpfung oder Bereitstellung von Daten, die mittels einer IT-Infrastruktur und
Software-Anwendungen in der Cloud realisiert wird.
Steigende Popularität der Cloud
Die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Cloud Computing“ entwickelte sich laut dem Wall Street
Journal als Google Chief Executive Eric Schmidt 2006 wahrscheinlich erstmals den Begriff
öffentlich äußerte. Weiterhin wurden die Konzepte des Cloud Computing durch das Entstehen
sozialer Netzwerke und schnelles wirtschaftliches Wachstum von Cloud-Dienstleistungsunternehmen
bekannter.
Die Debatte um Cloud Computing kam in Gang als Internet Versandhändler Amazon 2006 beschloss,
die bisher intern betriebene Cloud als externes Produkt anzubieten. Eine aktuelle und
erfolgreiche Adaption des Konzepts Cloud Computing wurde als Public Cloud von Amazon bekannt
gemacht. Im März und August 2006 wurden S3 (Simple Storage Service) und EC2 (Elastic Cloud
Computing) als Bestandteile der bereits bekannten AWS (Amazon Webservice) veröffentlicht.
Inzwischen haben weitere Hersteller eigene Lösungen im Angebot. Dazu zählen die Google App
Engine und Microsoft Azure, aber auch Cloud Funktionen von Telekom, SAP oder Oracle.
Cloud Lösungen werden im Zeitalter der Digitalisierung von verschiedenen Unternehmen sinnvoll
und erfolgreich eingesetzt und entwickeln sich fortlaufend weiter. Cloud-typischen Mehrwerte
sind eine skalierbare IT-Infrastruktur und installations- und wartungsfreie IT-Anwendungen.
Die wirtschaftlichen Erfolge von Unternehmen die auf Cloud Integration setzen sind für CIOs,
CTOs und CFOs ein Grund, sich mit dem Thema Cloud Computing zu beschäftigen. Inzwischen gibt es
außerdem einige Kategorien und Typologien, die dabei helfen zu verstehen was Clouds eigentlich
leisten können und wie sie das eigene Unternehmen vorwärts bringen können.
Dieser Text bietet detaillierte, ausführliche Informationen zum Thema Cloud Computing und stellt
die Entstehungsgeschichte sowie heute in den Unternehmen verwendete Cloud Anwendungen und deren
Bedeutung vor. Weiterhin geht dieser Text auf die verschiedenen Arten, wie Private Cloud, Public
Cloud, Hybrid Cloud und auf Cyber Security ein. Abschließend werden einige Vorteile von Cloud
Computing genannt.
Cloud Computing ist älter als viele denken
Cloud Computing existiert seit den 2000er-Jahren, aber eigentlich geht die Geschichte der
Technologie bis in die 1960er-Jahre zurück. Damals wurden Ansätze entwickelt, die es
ermöglichten mehrere Benutzer gleichzeitig an einem Computer arbeiten zu lassen, indem die
Rechenleistung des einzigen Prozessors geteilt wird.
Die zugrundeliegende Time-Sharing-Technologie wurde 1957 erstmals vorgestellt und kommt
ebenfalls bei den modernen Cloud Computing Lösungen zum Einsatz. Eine Idee der
Technologieentwickler war es, Rechenleistungen und Anwendungen als Utility gegen eine Gebühr zur
Verfügung zu stellen. Dieses Utility Computing ist nicht zu verwechseln mit dem Application
Service Provider, der über bestehende Datenverbindungen und Rechensysteme Anwendungssoftware
anbietet. Die Idee des Utility Computing besteht darin, die IT-Dienste und Rechenleistungen nach
Verbrauch abzurechnen.
Diese frühen Ideen wurden in den 1970er-Jahren für den Massenmarkt zugänglich, als
schnellrechnende Mikroprozessoren präsentiert wurden und verschiedene Anbieter für Rechensysteme
auf den Markt kamen. Durch die Entstehung des Internets wurde die Vernetzung von dezentral
organisierten Computern möglich, was für die beschriebene Time-Sharing-Technologie einen
Wachstumsschub nach sich zog. Dadurch wurde erreicht, dass „Clouds“ nicht mehr nur in einem
lokalen Netzwerk betrieben werden mussten.
Einen neuerlichen Hype um die Technologie gab es seit 2000, als das sogenannte Software as a
Service (SaaS) auftauchte und Cloud Lösungen vermehrt zum Einsatz kamen.
Was ist der Unterschied zwischen IaaS, PaaS und SaaS?
Es gibt drei unterschiedliche Arten von Cloud Computing. Anhand der Unterscheidung in
Infrastruktur-, Plattform-, und Anwendungsebene lassen sich unterschiedliche Beispiele für Cloud
Computing ableiten.
Infrastructure as a Service (IaaS) stellt die unterste Ebene des Cloud Computing dar. Beim IaaS
wird keine Komplettlösung mit integrierter Hardware und Software angeboten, sondern lediglich
die notwendige Hardware. Die Nutzer erhalten Zugriff auf ein zentrales Rechenzentrum wo in einer
virtuellen Umgebung Datenverarbeitung, Datenspeicherung und Datenerfassung vorgenommen wird. In
diesem virtuellen Umfeld können beliebige Anwendungsprogramme und Betriebssysteme zum Laufen
gebracht werden.
Plattform as a Service (PaaS) richtet sich weniger an IT-Administratoren und mehr an
Softwareentwickler. Bei PaaS handelt es sich um eine Dienstleistung die es ermöglicht auf einer
IT-Infrastruktur Programme zu entwickeln und in verschiedenen Setups auszuführen. Der
PaaS-Anbieter stellt eine Entwicklungsumgebung mittels Frameworks zur Verfügung und
administriert und kontrolliert die Vorgaben zur Verwendung von Programmiersprachen und
Schnittstellen. Der Entwickler hat die Möglichkeit die selbst eingebrachten Programme und Daten
zu kontrollieren
Software as a Service (SaaS) baut logisch auf den vorherigen erwähnten Ebenen auf. Beim SaaS
werden nicht mehr die IT-Infrastruktur oder die Softwareanwendungen vermarktet, sondern diese
Dienstleistungen werden gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt. Software und IT-Infrastruktur
werden bei einem externen Dienstleister betrieben. Zur Ausführung der Software benötigt der
Nutzer lediglich ein internetfähiges Gerät und einen Webbrowser. Ein bekannter Anwendungsbereich
ist das Internet-TV-Streaming.
Warum ist Cloud Computing so wichtig?
Cloud Computing deckt ein enorm weites Feld an Möglichkeiten ab, von denen Unternehmen
profitieren können. Dazu zählen verschiedene Anwendungsbereiche wie Datenspeicherung,
Netzwerkausbau oder Künstliche Intelligenz, mit deren Hilfe die Potenziale im Unternehmen
gezielt eingesetzt und Arbeitsprozesse effizient gestaltet werden können.
Jeder Service oder Prozess im Unternehmen der keine physische Anwesenheit verlangt, kann
theoretisch über die Cloud abgewickelt werden – wenn die Unternehmenskultur dies erlaubt.
Außerdem ist es durch den zentralen Aufbau der Cloud und die Time-Sharing-Technologie
beispielsweise möglich, dass die Geräte synchronisiert und Backups oder Datenanalysen
automatisiert vorgenommen werden. Insgesamt können in einer Cloud sämtliche
informationstechnologischen Anwendungen in integrierten Architekturen dargestellt werden.
Vor allem der Aspekt SaaS ist für Unternehmen interessant, die ihre betriebsinterne
Kommunikation und Datenströme zentral und mitarbeiter- und kundenfreundlich aufstellen und Cloud
Integration haben möchten. Die Klienten des Unternehmens erhalten durch eine Cloud die
Möglichkeit auf den gleichen Datensätzen beruhende Entscheidungen zu treffen. Außerdem sind sie
dabei nicht unbedingt fest an Ort oder Zeit gebunden, da theoretisch sämtliche internetfähigen
Geräte rund um die Uhr zum Einsatz kommen können.
Weiterhin wird das Spektrum von möglichen Einsatzgeräten durch Sensortechnik oder das Internet
of Things erweitert. Prognosen des Forschungs- und Beratungsunternehmens Gartner zuFolge werden
bereits 2021 die Hälfte aller Unternehmen weltweit die mit Cloud Lösungen arbeiten, ihre Clouds
noch weiter ausbauen und für alle Nutzer zugänglich machen werden
Welches ist die richtige Option für welches Unternehmen?
Es gibt drei verschiedene Arten der Cloud, die anhand der Zielgruppe eingeteilt werden. Dabei
spricht man von Public Cloud, Private Cloud oder Hybrid Cloud.
Die Public Cloud ist ein öffentliches frei zugängliches Angebot, der seine Dienste übers
Internet für jeden zugänglich macht. Zu diesen Public Cloud zählen beispielsweise
Webmail-Dienste oder Dokumentbearbeitung Dienste. Diese Clouds sind besonders für größere in der
Öffentlichkeit agierende Unternehmen interessant.
Die Private Cloud wird aus Gründen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit in Betracht gezogen.
Bei einer Private Cloud erhalten nur autorisierte Personen Zugang und können das Angebot über
Webbrowser oder Apps auf den Endgeräten nutzen. Private Clouds sind vor allem für
Sicherheitsunternehmen oder Unternehmen mit sensiblen Daten eine interessante Option. Allerdings
sind auch individuelle Lösungen nicht vollends vor Angriffen durch Hacker geschützt.
Hybrid Cloud bezeichnet die Mischform beider Ansätze. Dabei laufen bestimmte Services über das
Internet und andere werden im Unternehmen betrieben und verarbeitet. Dabei müssen die Prozesse
in datenschutzkritische und -unkritische Workflows unterteilt werden, was eine Herausforderung
darstellt. Hybrid Clouds richten sich an Unternehmen mit flexiblen Marktpositionen und
unterschiedlichen Cloud-Anwendern.
Wie sicher ist Cloud Computing?
Cloud Computing gilt immer noch als relativ neue Innovation, bei der noch keine schwerwiegenden
sicherheitsrelevanten Gefahren bekannt geworden sind. Allerdings gilt der Aspekt der Cyber
Security als Elefant im Raum – also ein Thema zu dem still geschwiegen wird.
Viele meinen, dass man bei Cloud Lösungen weniger Angst vor Angriffen durch Hacker oder Cyber
Kriminelle haben muss, weil die Cloud Umgebungen im Vergleich zu On-Premise ein schwer
angreifbares Ziel darstellen. In letzter Zeit tauchten allerdings Nachrichten über die
unfreiwillige Veröffentlichung von sensiblen Daten bei Internet Konzernen auf, die die
Integrität der Cloud Systeme in Frage stellten.
Dabei zeigte sich, dass Unternehmen noch nicht verstanden haben, wie einerseits man das
Unternehmensumfeld und wie man andererseits die Cloud beschützt und managt. Weiterhin führt eine
unklare Aufgabenverteilung dazu, dass die Datensicherheit insgesamt verringert wird. Bei vielen
Modellen ist nicht klar, für welche Services das Unternehmen zuständig ist und für welche die
Cloud-Anwender aufkommen.
Demnach kann beim Cloud Computing die Cyber Security erhöht werden, wenn die bestehende
IT-Infrastruktur die tatsächlichen Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche abbildet, die
Zugriffsrechte geklärt sind und die Cloud-Anwender wissen, was ihre Rechte und Pflichten sind.
Auf eine gut geplantes und umgesetztes System ist Verlass.
Im Vergleich zu unternehmensinternen On-Premise-Lösungen wird die Datensicherheit durch den
Cloud-Anbieter sichergestellt. Dadurch ist die Unternehmens-IT zwar vor Individualangriffen
geschützt, wäre aber im Falle eines großen Hackerangriffs auf einen Cloud Dienstleister
mitbetroffen.
Was sind Vorteile von Cloud Computing?
Cloud Computing ist ein kostensparende IT-Lösung, die eine erweiterte Kontrolle über die
IT-Strukturen zulässt und im Unternehmen die Produktivität erhöhen kann.
Weniger operative Probleme
Tatsächliche Kostenersparnis
Benötigt geringeres Kapital
Erhöht die Kollaboration
im Team
Verbessert den ökologischen
Fußabdruck
Cloud steht allzeit zur
Verfügung
Bessere Work-Life-Balance
für die Mitarbeiter
Cloud hat verbesserte
Cyber Security
Vereinfachtes
Dokumentenmanagement
Ein Vorteil von Cloud Computing ist der niedrige Preis. Im Vergleich zu anderen Lösungen ist eine
geringere Kapitalinvestition notwendig, um die Cloud an den Start zu bringen. Außerdem sind die
Unterhaltungskosten geringer und es fallen weniger Wartungskosten an wenn die Clouds bei
externen Dienstleistern laufen. Weiterhin verspricht Cloud Computing Vorteile bei der Kontrolle
im Unternehmen. IT-Administratoren haben einen besseren Überblick über die Zugriffsrechte und
können diese effektiv managen. Schließlich kann mit Cloud Computing die Produktivität im
Unternehmen erhöht werden. Die geschieht vor allem, weil mehrere Mitarbeiter simultan an
Dokumenten und Projekten arbeiten können und in der Cloud alle autorisierten Nutzern Zugriff
haben.
Insgesamt betrachtet umschreibt Cloud Computing ein großes Gebiet an technischen und
ökonomischen Optionen. Je nach Gegebenheiten in den Unternehmen können die Cloud Lösungen sehr
unterschiedlich ausgestaltet sein – die informationstechnischen Möglichkeiten sind außerdem bei
weitem noch nicht ausgeschöpft. Damit eine Cloud Integration im Unternehmen gelingt, sollte die
IT-Lösung perfekt zum Unternehmen passen.