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Was ist Modern IT?

Definition

Der Begriff Modern IT ist als Abgrenzung zum Begriff Classic IT entstanden und umfasst innovative Technologien und IT Innovation. In Zeiten der Digitalisierung ist die Modern IT ein wichtiges Instrument für CIOs und CTOs, um ein Büro der Zukunft zu entwickeln. Laut Definition ist Modern IT ein Ansatz, bei dem es sich um Geräte-Management und Lieferung von IT-Services an Endnutzer dreht. Moderne IT-Systeme und Strukturen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass multiple Geräte zum Einsatz kommen, die in unternehmenseigenen Netzwerken verknüpft sind und mittels Cloud-Services Daten verwalten.

Heutzutage sind die Aufgaben und Möglichkeiten der IT scheinbar unbegrenzt. Sie umfassen unter anderem Bereiche wie Content-Management-Systeme, Softwareentwicklung und Patching, End-To-End-Kommunikation zwischen Maschinen mit Hilfe von Sensoriken, Aushandlung von rechtlichen Rahmenbedingungen auf politischer Ebene, Beachtung von ethischen Standards beim Schreiben von Programmcode oder Design und Setup von Benutzeroberflächen im Frontend sowie im Backend. Zudem hat die Reichweite von IT-Anwendungen und Geräten in den letzten Jahren zugenommen, sodass beinahe jeder mit dem Thema in Berührung kommt.

Das Feld IT ist sehr fragmentiert und es existieren verschiedene IT-Gebiete. Wenn man von der IT in einem modernen Zeitalter spricht, muss man wissen, welche Teile der IT als modern gelten. Die IT gilt als modern, wenn sie in Richtung Zukunft ausgerichtet ist und das Potenzial hat traditionelle Systeme abzulösen.

Insgesamt gibt es viele Zusammenhänge in denen der Begriff modern verwendet wird. Man spricht von der modernen Finanzwelt, vom modernem Wohnen, von moderner Literatur oder Kunst. In der IT hat der Begriff bisher allerdings noch wenig Beachtung gefunden. Das rührt möglicherweise daher, weil die IT selbst sich als ein Element der Moderne versteht und der Begriff Modern IT daher redundant und unbrauchbar sei.

Interessanterweise betrachten Außenstehende den IT-Betrieb im Gegensatz dazu oft als rückständig und alles andere als modern. Durch die technologischen Entwicklungen im IT-Bereich der letzten Jahre wurde allerdings erkennbar, dass sich deutliche Wandlungen vollzogen haben und eine Trennung in Classic und Modern IT durchaus sinnvoll ist. Es ist an der Zeit den Begriff Modern IT neu zu branden und in die Diskussion zu bringen, damit Fehlurteile über die Modernität der IT vermieden werden können.

Es gibt bereits einige anwendungsbezogene Merkmale, die mit Modern IT in Verbindung gebracht werden. Dazu zählen unter anderem Automatisierung von Prozessen, kundenzentrierte Ansätze, proaktives Handeln und Self-Service, der von Kunden und Mitarbeitern betrieben wird.

Die Argumentation lautet, dass Modern IT notwendig ist, um auf digitalisierten Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. IT-Systeme die auf klassische Weise arbeiten, haben demgemäß gegenüber den effizienten Systemen der Modern IT einen strukturellen Nachteil und geraten ins Hintertreffen.

Modern IT vs. Classic IT

So hat sich die IT Welt in den letzten Jahren verändert

Die IT-Welt hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, wie zu kaum einem anderen Zeitpunkt. Themen wie gestiegene Konnektivität, mobile und applikationsbasierte Anwendungen sind nur einige Beispiele für IT Innovation, die weitreichende Auswirkungen gehabt haben. Einen vergleichbaren Effekt erzielten die Cloud-Technologien, die mehr Sicherheit und eine höhere Funktionalität bieten und eine effizientere Arbeitsweise ermöglichen.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für Privatanwender spürbar. Die neuen Technologien und IT-Tools dringen in die Unternehmen und führen oft zur Business Transformation. IT-Führungskräfte meinen, dass Innovationen in den Unternehmen auf Erkenntnisse aus dem modernen IT-Management aufbauen müssen, um noch glaubhaft zu sein. Das liege auch an der gestiegenen Relevanz der IT-Abteilungen in den Unternehmen.

Während die IT in den Unternehmen früher eher ein Schattendasein fristete und sich mit einfachen Strukturen befassen musste, hat sie sich heute in viele Unternehmensbereiche ausgebreitet. Wenn CIOs oder CTOs Innovationen ins Unternehmen bringen wollen, finden sie in der IT eine sehr gute Plattform, um die Entwicklungen anzustoßen. Die IT-Infrastruktur bildet die Basis für Produkte, Services, Operations und Nutzerinteraktionen und eignet sich hervorragend für Innovationen. Das war nicht immer so, wie das Konzept der Classic IT besagt. Vor 15 Jahren sah die Arbeit eines IT-Administrators noch folgendermaßen aus: er verteilte unternehmenseigene Geräte an die Mitarbeiter und sorgte für die Funktionsweise der selbigen. In der bestehenden IT-Infrastruktur des Unternehmens konnte nur lizensierte Software zum Einsatz kommen und jede Ausnahme von der Regel musste individuell bearbeitet werden.

Classic IT ist ein gerätezentrierter Ansatz, der einen hohen manuellen und reaktiven Arbeitsansatz erfordert. Das macht es schwer auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Das Resultat sind viele Prozesse bei denen Mikro-Management nötig ist und die unnötig lange Laufzeiten besitzen. Ein weiterer Nachteil der Classic IT ist, dass die Geräte oftmals speziell auf die IT-Strukturen im Unternehmen angepasst werden mussten und viele individuelle Lösungen entwickelt wurden. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass dies zu Einbußen an Flexibilität und Produktivität führen kann.

Im Unterschied zum gerätezentrierten Ansatz, steht bei der Modern IT der User im Mittelpunkt des Interesses. Es geht nicht mehr ausschließlich darum vorzugeben welche Software auf welchen Geräten läuft, sondern darum eine Struktur zu erstellen die möglichst viele Geräte integrieren und Software Anwendungen ausführen kann. Daher gehört es zu den Grundprinzipien der Modern IT, dass nicht-unternehmenseigene Geräte ebenfalls im Netzwerk integriert werden können. Vor allem die Verknüpfung von verschiedenen Geräten stellt einen großen Innovationssprung im Vergleich zur Classic IT dar. Während bei der Classic IT das Single Device vorrangig ist, geht es bei der Modern IT um die Verknüpfung und Orchestrierung verschiedener Gerätetypen, Softwareanwendungen und Nutzertypen in einem Netzwerk.

Die Modern IT macht das Gerätemanagement also wesentlich einfacher und flexibler. Der IT-Administrator muss weniger Managementaufgaben durchführen, weil generell weniger Einstellungen und Konfigurationen vorgenommen werden müssen. Self-Service spielt in diesem Umfeld eine wichtige Rolle, um weiteren Druck vom IT-Staff zu nehmen.

Die Rolle des modernen CIOs

Die innovativen Technologien im Büro der Zukunft betreffen Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen. Besonders CIOs haben eine veränderte Rolle zu erwarten, denn die meisten Innovationen fallen unmittelbar in ihren Arbeitsbereich. Die Rolle des CIOs hat sich analog zum Wechsel von der Classic zur Modern IT gewandelt. Er muss im Unternehmen derjenige sein, der den Wandel verkörpert. CIOs sind es gewohnt Mauern einzureißen, um das Unternehmen in die Moderne zu führen. Im Arbeitsalltag bewegen sie sich an der Schnittstelle von Business und IT und schaffen dort einen Ausgleich zwischen dem Status Quo und Agenten für IT Innovation. Der moderne CIO muss die Funktionalität von traditionellen Systemen sicherstellen, mit Anbietern verhandeln, Verbesserung der Operations initiieren und im Betrieb für ein vitales lebendiges Klima sorgen.

Darüber hinaus hat der moderne CIO viele Merkmale, die es ihm erlauben diese Aufgabe zu erfüllen. Als IT-Leader sind die modernen CIOs offen für die digitale Transformation und treiben diese voran. Dabei haben sie sowohl die strategische Ausrichtung des Unternehmens, als auch die individuellen Herausforderungen der Teams im Blick. Ein CIO ist hauptsächlich verantwortlich für die IT-Infrastruktur und muss in Zeiten der Modern IT wichtige Tätigkeiten in den Bereichen Business Innovation und Wettbewerbsfähigkeit wahrnehmen.

Big Data und Cloud Computing

Mindestens zwei innovative Technologien sollten daher jedem CIO bekannt sein: Big Data und Cloud-Computing. Eine Modern IT ohne eine dieser beiden Tools ist praktisch undenkbar.

Big Data bezeichnet eine Entwicklung in der IT-Welt der letzten Jahre und umfasst das Thema große Datenmengen. Durch den Anstieg an IT-Geräten und deren Interkonnektivität und durch neue Technologien im Bereich der Sensorik oder der Künstlichen Intelligenz, sind die produzierten Datenmengen immer größer geworden. Die Aufgabe im Business besteht darin, diese große Datenmengen zu verwerten. Das Konzept Big Data steht damit in Verbindung. Es geht darum eine Awareness zu schaffen, dass diese großen Datenmengen existieren und mittels Werkzeugen aus dem Bereich Big Data Vorteile daraus zu ziehen. Dabei geht es vor allem um Datenanalytik, aber auch um Fragen der grafischen Aufbereitung, Sinngebung und Nutzungsmöglichkeiten.

Im Bereich der Modern IT spielt Cloud-Computing eine ebenso wichtige Rolle wie Big Data. Eine Cloud bezeichnet eine IT-Infrastruktur, die dem Unternehmen bereitgestellt werden kann. Einige größere IT-Konzerne bieten ihre eigenen Lösungen an, die an bestehende IT-Systeme angebunden werden können. In einer Cloud können verschiedene Objekte wie Speichersysteme, Rechensysteme Softwareanwendungen oder Dienstleistungen kombiniert werden. Cloud-Computing ist ein Paradebeispiel für die neuen Möglichkeiten, die mit der Modern IT geschaffen wurden.

Herausforderungen für den IT Bereich

Vor allem alteingesessene Unternehmen mit etablierten Strukturen stehen in der Digitalen Welt vor der Herausforderung, sich neuen Veränderungsprozessen zu unterziehen. Dabei entstehen für die Unternehmen unterschiedliche Challenges, die mit Hilfe der Modern IT gemeistert werden können. Im Gegensatz dazu sind ähnliche Fragestellungen in Startups weniger virulent, da diese schon von Beginn an auf Modern IT Management setzen und ihr Geschäftsmodell häufig darauf begründen.

In etablierten Companies kommt es allerdings häufiger vor, dass die IT-Strukturen On-Premises laufen. Das bedeutet, dass die lediglich Nutzungs- und Lizenzierungsmodelle für die eigenen lokalen Räumlichkeiten existieren und die Informationen und Anwendungen nicht außerhalb einer kabelgebunden Arbeitsumgebungen abgerufen oder ausgeführt werden können.

Der Begriff On-Premises entstand als nachträgliches Konstrukt, welches als Reaktion auf Cloud-Computing und Software as a Service konzipiert wurde. Diese Unterscheidung zeigt eine der großen Herausforderungen vor der die Unternehmen stehen, wenn es darum geht innovative Arbeitsmethoden und Technologien der Digitalisierung zu implementieren. Die Modern IT ist dabei behilflich die IT-Struktur in das neue mobile, dezentralisierte Zeitalter zu überführen. Denn ihre Methoden und Konzepte eigenen sich hervorragend, um ineffiziente oder überladene klassische IT-Strukturen abzulösen und zu modernisieren.

Zusätzlich zu den technologischen Entwicklungen der Geräte und Netzwerke, sind Herausforderungen im Bereich Datenmanagement entstanden. Es existiert schlicht eine immer größere Menge an Daten, die verarbeitet werden müssen. Die Modern IT bietet hier mit den Cloud-Lösungen und Automatisierung einige Möglichkeiten die Prozesse einfacher und schlanker zu gestalten. Dadurch können auch große Datenmengen effizient verarbeitet werden, so dass schneller Learnings aus ihnen gezogen werden können.

Weiterhin stehen die Unternehmen vor der andauernden Aufgabe der Kundenbindung und Neukundengewinnung. Der User-zentrierte Ansatz der Modern IT ist hier entscheidend, um den Kunden in den Fokus zu rücken.

Der Weg zu Modern IT

Beim Transfer von der klassischen zur modernen IT-Infrastruktur sollten individuelle Kriterien und die Gegebenheiten im Unternehmen berücksichtigt werden. Bevor eine Roadmap erstellt werden kann, sollten Überlegungen darüber angestellt werden, wie der Wandel zur Modern IT gelingen kann. Dabei spielt nicht nur die technologische Seite eine Rolle. Mitentscheidend sich auch kulturelle Aspekte des Unternehmens. Denn mit Einführung der Modern IT ändern sich ebenfalls die Workflows und Strukturen im Unternehmen.

Bei der Modern IT geht es darum, das Unternehmen wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen. Die strategische Ausrichtung spielt für jedes Unternehmen eine entscheidende Rolle. Wenn ein Unternehmen den Wechsel von der klassischen zur modernen IT verpasst, können viele Vorzüge der IT Innovation nicht genutzt werden. Weiterhin könnte eine klassische IT im Vergleich zur Modern IT eine schwächere Leistung zeigen, was sich unter anderem an zu langsamen Prozessen mit höheren Kosten ablesen lässt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass jedes Unternehmen unverzüglich und radikal auf moderne Technologien umstellen muss. Vielmehr sollten Führungskräfte wie CIOs und CTOs analysieren, inwieweit die Veränderungen in der eigenen Organisation sinnvoll sind und welche Elemente der Modern IT im Unternehmen zum einem Wachstum führen können.

Es besteht vor allem dann Handlungsbedarf, wenn ein Unternehmen noch mit klassischen IT-Strukturen arbeitet und die Vorteile von den neuen Technologien genutzt werden sollen. Zusätzlich zur Kostenersparnis bietet Modern IT weitere Vorteile. Die beschriebenen Strukturen und Funktionsweisen von Modern IT sind bestens geeignet, um die IT-Sicherheit zu erhöhen, die Flexibilität zu verbessern und effizienter arbeiten zu können. Davon profitieren die Mitarbeiter, das Unternehmen und letztlich die Kunden.

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